Wegweisung: Definition, Funktion und Merkmale

Wozu dient die Wegweisung?

Bei der Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr kann es mitunter passieren, dass die Fahrzeugführer die Orientierung verlieren. Um dennoch sicherzustellen, dass jeder ans Ziel kommt, gibt es in Deutschland ein einheitliches System für die Wegweisung.

Zu den Wegweisungen zählen dabei Verkehrsschilder, die im Straßenverkehr die Orientierung erleichtern und eine Standortbestimmung ermöglichen. Zudem können Fahrer sich durch entsprechende Hinweise frühzeitig in die richtige Fahrspur einordnen und somit dazu beitragen, dass der Verkehr weiter fließt.

Damit die wegweisende Beschilderung diese Funktion aber auch erfüllen kann, gilt es unter anderem folgende Aspekte zu beachten:

• Einheitlichkeit: Im gesamten Verkehrsnetz ist ein einheitliches Aussehen zu wählen.
• Wahrnehmbarkeit: Die Schilder müssen ganztägig und ganzjährig gut zu erkennen sein.
• Lesbarkeit: Informationen auf den Schildern aufs notwendige Minimum beschränken.
• Pfeile: Die Richtung der Ziele sollte mithilfe von Pfeilen (Pfeilwegweiser oder Richtungspfeil) angegeben werden.
• Farben: Standorte und Zielangaben sind durch die gewählten Farben erkennbar.

Wegweisende Beschilderung auf Autobahnen: Alles in Blau

Für die Wegweisung auf der Autobahn kommt das sogenannte „Blaue System“ zum Einsatz. Verkehrsteilnehmer können anhand der blau unterlegten Schilder daher eindeutig erkennen, dass sie sich auf einer Autobahn befinden oder zu einer solchen geleitet werden.

Dabei sind die Wegweisungen auch für die Verkehrssicherheit von besonderer Bedeutung. Denn auf der Autobahn sind die Verkehrsteilnehmer üblicherweise mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs. Um den Verkehrsfluss nicht zu beeinträchtigen und rechtzeitige Fahrentscheidungen treffen zu können, sind daher frühzeitige Hinweise zu Anschlussstellen, Autobahnkreuzen und Ausfahrten notwendig.

Bei der Wegweisung auf der Autobahn kommen dabei vor allem folgende Schilder zum Einsatz:

• Ankündigung: Kündigt eine Anschlussstelle 1.000 m vor dem Knotenpunkt an.
• Vorwegweiser: Informiert über weiteren Streckenverlauf.
• Wegweiser: Kennzeichnet die konkrete Ausfahrt.
• Pfeilwegweiser: Zeigt Richtung zur Autobahnauffahrt oder -ausfahrt an.
• Entfernungstafel: Gibt Fernziele und die jeweiligen Entfernungen an.

Wegweisung außerhalb von Autobahnen: Gelbe und weiße Schilder

Für die Wegweisung auf Bundesstraßen wird das „Gelbe System“ genutzt. Analog zu den Autobahnschildern sind diese demnach einheitlich gelb unterlegt. In Anlage 3 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) werden dazu folgende Schilder aufgeführt:

• Vorwegweiser: Kündigt eine Kreuzung an und ermöglicht die Orientierung.
• Tabellenwegweiser: Informiert über verschiedene Ziele.
• Pfeilwegweiser: Weisen auf Bundesstraßen und sonstige Straßen hin.
• Ausfahrttafeln: Markiert eine Ausfahrt.

Zusätzlich zu den wegweisenden Verkehrsschildern, die sich vor allem an Kraftfahrzeugführer richten, existieren auch Wegweisungen für den Radtourismus. Ein besonderer Vertreter ist dabei die Knotenpunktwegweisung, die das „Radeln nach Zahlen“ ermöglicht. Radfahrer haben durch dieses System die Möglichkeit, sich unkompliziert eine eigene Tour zusammenzustellen. Dafür müssen sich diese im Vorfeld lediglich die Ziffern der Knotenpunkte in einer Reihenfolge festlegen, in der sie die Strecke fahren wollen.

Denn der schwarze Querstrich auf dem sogenannten „Vorwegweiser“ zeigt an, dass sich die Ausfahrt gleich teilen wird. Bedeutet konkret: Die Orte, die oberhalb des Strichs aufgeführt sind, erreicht man über die linke Spur. Die Orte unter dem Strich wiederum über die rechte Spur.

Die roten Punkte sind Markierungen der sogenannten roten Routen. Auf Strecken, die häufig staubelastet sind, weisen die roten Punkte auf eine großräumige Umleitung hin: Sie führen von einer Autobahnausfahrt auf dem besten Weg zur nächsten Autobahnauffahrt in Richtung des Ziels.

quelle : bussgeldkatalog.de